Paderborn

Zigeunerdamen waren der Lichtblick

Operette in der Paderhalle

28.12.2004

.....Gesanglichen Glanz brachten die Damen aus der Zigeunerfraktion in das von der Regie zuerst schwach ins Szene gesetzte Geschehen:  Einmal die (auf alt getrimmte) Zigeunerhexe Cipra (Sabine Dombrowski) mit warmen Mezzoklängen und Maria Una-Viehböck als Saffi. Als Spanierin war sie auch optisch in Vorteil: Sie spielte und sang alle an die Wand mit wirklich sehr schön ausgesungenen Cantilenen und glaubthafter Darstellung.

Das berühmte Duett "Wer uns getraut" mit ihrem Baron wurde dann auch ein Höhepunkt des lyrischen Gesanges in den überwiegenden impulsarmen Geschehen der ohnehin banalen Handlung...................................................

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Donnerstag, 06.01.2005

 

 

Datum-->Mittwoch, 9. Februar 2005Ende Datum-->

 

Harburg

 

Viel Beifall für den "Zigeunerbaron"
Strauß-Operette in der Buxtehude Halepaghenschule

Buxtehude - Walzerseligkeit in der Aula der Halepaghenschule. Buxtehude ist für Operettenaufführungen ein gutes Pflaster. über 400 Gäste waren beim Gastspiel von "Der Zigeunerbaron" dabei. Die Johann-Strauß-Operette aus Wien ist damit auf Tournee. Und die Besucher erlebten eine solide Aufführung, ein recht gut aufgelegtes Orchester (Leitung Uwe Cernajsek), das vor der Bühne Platz genommen hatte. Dafür waren mehrere Stuhlreihen ausgebaut worden. Das war rein optisch nicht gerade ein Genuss, ist aber nicht anders möglich. Die grosszügige Bühne in der Aula wurde dann allerdings recht eng beim folkloristischen Bühnenbild (Norbert Art-Uro). Vor allem, wenn auch noch getanzt wurde.

"Der Zigeunerbaron" (Uraufführung 1885 in Wien) gehört zu den bekanntesten Operetten von Johann Strauss. Die Melodien wie "Ja, das alles auf Ehr", das Hochzeitskuchen-Tanzlied, "Wer uns getraut" oder das Zsupan-Couplet von "Borstenvieh und Schweinespeck" sind bei allen Operetten-Freunden "Ohrwürmer". Und die Geschichte um den jungen "Zigeunerbaron", um den reichen Schweinezüchter, die Zigeuner im Dorf und die Liebe ist schon auf so vielen Bühnen aufgeführt worden. Sie ist seicht aber auch anrührend. Und für das Tournee-Operettentheater aus Wien ist "Der Zigeunerbaron" eine Art Selbstgänger. Es gibt nicht viel damit falsch zu machen. Allerdings muss es sich auch gefallen lassen, dass die Inszenierung (Trude Stemmer) etwas brav war, ohne echte Höhepunkte. Das Ensemble konnte sich hören lassen. Heraus ragten die Frauen: Maria Una-Viehböck (Saffi), Annika Denk (Arsena), Sabine Dombrowski (Czipra) etwa, Wolfgang Veith als Barinkay war gewöhnungsbedürftig. ...

erschienen am 27. Januar 2005 in Harburg

Lippische Landes-Zeitung vom 3. Januar 2006
Ein schwungvoller Baron
Strauß-Operette überzeugte im Kurtheater
 
Horn-Bad Meinberg (ans). Das Kurtheater war zu mehr als zwei Dritteln besetzt, und die Zuschauer zeigten sich nach fast drei Stunden Operette überaus angetan vom Auftritt des Zigeunerbarons und der anderen Akteure in dem theatralischen Evergreen des Walzerkönigs Johann Strauß Sohn. Zu Recht, denn die "Johann-Strauß-Operette-Wien" präsentierte eine Reihe von schönen Stimmen über einem passablen Orchester in einer schwungvollen Inszenierung.

Foto: Tourneegerechte Inszenierung:Der Zigeunerbaron wartete mit munteren Märschen und schmissiger Polka auf.
 
Die Geschichte um den Zigeunerbaron Barinkay spielt fast ein wenig im Stile einer Rosamunde Pilcher mit den folkloristischen Farben des Vielvölkergemisches im Großreich Österreich-Ungarn. Adel, Bürgertum, Soldatenehre im feurigen Husarengewand und nicht zuletzt die geheimnisumwitterte Welt der Sinti und Roma, die zu Strauß' Zeiten noch unverblümt als Zigeuner bezeichnet wurden, liefern die Figuren für einen romantisierendes Theatervergnügen, das der Walzerkönig in schwungvolle Musikfarben zu tauchen versteht. Musikfarben, die vom Marsch über die Polka, der Marzurka bis hin zu schwungvollen oder seligen Walzern reichen.
Strauß ist aber nicht nur der König der leichten Muse, sondern beweist in den Ensembles und vor allem in den Rezitativen seiner berühmtesten Operette, dass er durchaus weiß, wie man auch opernhafte Dramatik in Musik zu kleiden hat.
Aber natürlich waren es vor allem die schön gesungenen, berühmten Lieder dieses Stückes, das "Wer hat uns getraut" oder "Das Schreiben und das Lesen" des Schweinebauern Zsupan (Christian Reimers), die schwunghafte und mit vielen feinen Details gespickte Inszenierung von Trude Stemmer, die das Publikum im Kurtheater immer wieder mit Szenenapplaus goutierte.
Mit dem bis in die Höhen hinein lyrischen Sopran Maria Una-Vieböck war die von den Zigeunern aufgezogene Fürstentochter Saffi bestens besetzt. Und sie hatte in dem geschmeidig strahlenden Tenor Pablo Cameselle als Barinkay einen ebenbürtigen Partner. Auch das andere Liebespaar der Geschichte, Arsena, die Tochter des Zsupan, und Ottokar wurden von Andrea Olah und Josev Ivaska klangvoll in Szene gesetzt.
Sabine Dombrowski überzeugte als Zigeunermutter Czipra, während Martin Eysank mit kraftvoll tragendem Bariton einen schneidigen Husarenhauptmann mimte. Den musikalischen Überblick über die Kostümpracht in einem tourneegerechten Bühnenbild behielt Uwe Cernajsek, der dem Orchester muntere Märsche und schmissige Polka zu entlocken vermochte.
 
   
 
 
 

 

 

 

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